Activity Tracker – aus der Kategorie „Dinge die die Welt nicht braucht“? Was kann Garmins Vertreter aus dieser Kategorie und für wen taugt das Technikspielzeug – das sind die Fragen die ich versuche zu beleuchten.
Activity Tracker sind momentan sehr angesagt – ob Nike Fuel, Jawbone, Fitbit, Vivofit, Vivosmart und wie sie alle heißen – alle versprechen ein aktiveres Leben und mehr Gesundheit, wenn – ja wenn man sich an die Empfehlungen hält die da auf den schmucken kleinen Geräten angezeigt werden.
Fest steht, dass so ein kleines Armband sehr wohl eine Motivationshilfe sein kann und durchaus zu mehr Trainingsfleiß beitragen kann. Das war auch der Ansatz von dem aus ich für mich und meine Freundin je eine Garmin Vivofit erstanden habe – als Weihnachsgeschenk 2013.
Nach fast einem Jahr kann ich nun Revue passieren lassen. Dabei möchte ich allerdings zuerst auf die Funktionen der Vivofit eingehen da sie quasi die Ausgangssituation darstellen.
Funktionen des Trackers im Überblick
Der Garmin Vivofit Fitness-Tracker hat trotz seines kleinen Formats einige Funktionen zu bieten. Aus dem Hauptmenü der Armbands kann durch die offensichtlichen Funktionen mit der einzelnen Modus-Taste gewechselt werden. Diese Anzeigen sollen kurz mal aufgelistet werden:
- Schrittanzahl des heutigen Tages
- Schritte bis zum erreichen des heutigen Tagesziels an Schritten
- Heute zurück gelegte Strecke (wird über die Schritte gerechnet – dazu später mehr)
- Verbrannte Kalorien an diesem Tag
- Uhrzeit
- Datum
- Puls / Herzfrequenz sofern ein Pulsgurt (separat zu erwerben) gekoppelt bzw. in der Nähe ist
Außerdem wird am oberen Rand der Anzeige ein roter Balken angezeigt, sobald man sich 60 Minuten nicht effektiv bewegt hat (sprich am Computer saß und irgend welche Dinge bei Facebook gepostet und gelesen hat). Der Balken wird dann alle 15 Minuten noch ein Stück länger bis er die ganze Breite der Anzeige ausfüllt. Dabei handelt es sich um die Hauptfunktion des Trackers – die Aktivitätsanzeige.
Dem Balken kann man entgegenwirken in dem man sich bewegt d.h. mal eine große Runde durchs Büro oder die Werkshalle dreht (oder sich erst am übernächsten Kaffeeautomaten eine Tasse holt). Nach einigen Schritten fangen der Reihe nach die einzelnen Balkenstücke an zu blinken bis schließlich der ganze Balken blinkt und dann erlischt wenn man sich genug bewegt hat. Hat man den Balken den ganzen Tag nicht gesehen, hat man entweder einen recht ausgeglichenen Job, oder sollte seinen Kaffee-Konsum überdenken.
Vivofit und Garmin Connect im Überblick
Ja, das klingt jetzt alles erst mal nicht all zu umfangreich, aber es kommen ja noch die Funktionen hinzu welche in Zusammenarbeit mit Garmin Connect – sprich mit der Synchronisierung zur Web-Plattform – erst ihre Wirkung entfalten:
- Schlaf-Tracking
- Aufzeichnen von Aktivitäten (Pulsgurt erforderlich)
- Auszeichnungen für Schrittziele – als kleine Motivation
- Gesamtwerte und Statistiken über Tage, Wochen, Monate
- Kalorienverbrauch und Ernährungsüberwachung mit Hilfe der Kopplung zu MyFitnessPal.com
Die Daten von der Vivofit können dabei mittels Smartphone-App oder ANT+ Stick am Computer auf die Plattform hochgeladen und dort eingesehen werden. Ich denke mit den möglichen Auswertungsmöglichkeiten und der Möglichkeit einen Pulsgurt zu koppelt und dessen Pulsaufzeichnung online einzusehen ist die Garmin Vivofit eines der am Besten ausgestatteten Geräte im Bereich der Fitness-Tracker und kann dem Einen oder Anderen vielleicht sogar die normale Pulsuhr ersetzen.
Schauen wir uns die ganze Sache also mal im Detail an…
Jetzt mal im Detail…
Der Schrittzähler
Die wichtigste Funktion der Vivofit ist sicher die Bewegungen aufzuzeichnen und in Form von Schritten darzustellen. Die Anzeige der täglichen Schritte ist daher auch als erster Menüpunkt im Display zu sehen (gekennzeichnet durch die beiden Schuhabdrücke unten links).
Wer gerade etwas zwischen den Zeilen gelesen hat, dem ist sicher die etwas merkwürdige Formulierung aufgefallen. Für die Vivofit ist erst einmal jede Bewegung ein potenzieller Schritt – je nach dem kann es also dazu kommen, dass ich morgens während dem hektischen Zähneputzen mit Blick auf die Uhr schon 300 Schritte unterwegs war. Wusste gar nicht dass ich so viel Zähne habe – dass sind nämlich je nach Schrittlänge auch etwa 180 Meter auf der Distanzanzeige.
Betrachtet man die Genauigkeit jedoch wirklich beim Gehen (Wandern, Watscheln) und Laufen – so ergibt sich wirklich ein erstaunlich genaues Bild.
Man muss die Vivofit eben als das sehen was sie ist – eine Fitness-Hilfe – ein „Schätzeisen“. Was nicht heißen soll, dass man keine vernünftigen Werte erwarten kann! Doch dazu später mehr.
Das Schrittziel (Verbleibende Schritte)
Um einen gewissen Anreiz zu schaffen aktiver zu Leben berechnet die Vivofit jeden Tag ein Schrittziel basierend auf den vorhergehenden Daten. Dabei ist der Algorithmus eher defensiv – es braucht also keiner Angst haben, das er plötzlich einen Marathon laufen soll, nur weil er vorgestern 7500 Schritte und gestern dann 15000 Schritt gelaufen ist.
Die Auslenkungen sind beidseitig im Bereich einiger hundert Schritte wenn man vom vorherigen Beispiel ausgeht. Es soll sich ja um einen Anreiz handeln, der einem heute das gute Gefühl gibt – ja ich habe meine 7500 Schritte geschafft und morgen wollen wir doch mal sehen ob ich die 7750 Schritte-Vorgabe auch knacken kann.
Im Bild ist zu sehen, dass mein Tagesziel „GOAL“ noch 6783 Schritt entfernt ist und mit jedem Schritt weniger wird. Sobald ich mein Ziel erreicht habe und trotzdem noch nicht genug habe, zählt der Tageszielzähler dann von Null ausgehend wieder hoch (mit jedem Schritt) dafür wird „GOAL+“ angezeigt – also quasi eine Übererfüllung des Plans.
Bei Garmin Connect kann man sich darüber hinaus noch spezielle „Badges“ – quasi Medaillen oder Plaketten verdienen wenn man dann mal die ersten 100.000 Schritte voll hat oder etwa an einem Tag mal die doppelte Menge an Schritten gelaufen ist, als Zielvorgabe war.
Die Distanz – wie weit haben mich meine Schritte geführt?
Wenn man einen Haufen Schritte gelaufen ist, stellt man sich natürlich irgendwann die Frage wie weit einen das jetzt in Metern und Kilometern gebracht hat – mit irgendwas muss man ja angeben *zwinker*!
Dazu wird über die Anzahl der Schritte und die mittels Garmin Connect konfigurierte Schrittlänge, welche jeweils für Gehen und für Laufen angegeben werden kann, die Distanz berechnet, welche man zurück gelegt hat.
Um diese Einstellung vorzunehmen Sucht man auf dem Dashboard von Garmin Connect zunächst nach dem Garät Vivofit (wie im Bild zu sehen) und klickt dort auf Geräteeinstellungen. Das nachfolgende Bild ist zu sehen.
Hier kann man schon einige Einstellungen anhand seiner persönlichen Präferenzen treffen, wenn man möchte, aber die Einstellung für die Schrittlänge findet sich erst nach einem Klick auf Benutzereinstellungen am linken Rand.
Bei den Benutzereinstellungen gilt es natürlich zunächst – sofern nicht längst geschehen – Alter, Gewicht, etc. einzugeben. Anschließend kann man dann im Bereich Eigene Schrittlänge seine Schrittlänge eingeben oder berechnen. Ich für meinen Teil kenne wie gesagt meine Schrittlänge also gebe ich sie direkt ein und wähle für die Anzahl der Schritte genau einen.
Wer seine Schrittlänge nicht kennt, sucht sich einfach ein Stück Weg dessen Länge er kennt (oder nimmt sich die 50 Meter zwischen 2 Leitpfosten auf einer geraden Strecke zu Hilfe) und zählt während er diese Strecke geht und/oder läuft jeweils die Anzahl der Schritte (jedes Auftreten sowohl linker Fuß als auch rechter Fuß ist dabei ein Schritt!). Die Länge und die Schritte können dann einfach eingegeben werden und den Rest macht Garmin Connect.
Und nutzt das Ganze denn dann auch was – wenn wir doch wissen, dass ich auch beim Zähneputzen einen Halbmarathon zurück legen könnte? Ja das nutzt! Und zwar spätestens dann, wenn ich mit der Uhr ein wenig Walken oder Laufen möchte und vielleicht mit Pulsgurt eine Aktivität starte! Dann nämlich kann man recht brauchbare Werte für die Distanz erreichen…
Distanz: Vernünftige Werte sind kein Hexenwerk!
Ich habe beispielsweise mit meiner Garmin Forerunner 220 (+FootPod) bei einem Lauf in normalem Tempo meine Schrittlänge ermittelt (wird anschließend in Garmin Connect angezeigt). Bei einer Wanderung mit selbiger Uhr habe ich dann meine Schrittlänge beim Gehen ermittelt. Diese beiden Werte lassen sich bei Garmin Connect in den Einstellungen für die Uhr eingeben/konfigurieren wie ich bereits geschildert habe und werden bei der nächsten Synchronisation automatisch übertragen.
Nun bin ich auf meine Hausrunde zum Laufen gegangen – am linken Arm wie gewohnt meine GPS Uhr am rechten Arm meine Vivofit. (Pulsgurt ebenfalls von Garmin überträgt gleichzeitig an beide Geräte den Puls – funktioniert auch ohne Probleme).
Das Ergebnis: auf meiner mehrfach abgelaufenen ca. 5,87 km bis 6,04 km langen Strecke (laut GPS) zeigt am diesem Tag die Forerunner 220 genau 5,91 km und die Vivofit 5,70 km – das ist doch mal ein Wort für „nur“ einen Schrittzähler (3,7% Abweichung)!
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass ich mir vielleicht unterwegs noch die Nase geputzt habe und es zu Messungenauigkeiten beim Beschleunigungssensor der Vivofit kam weil ich den Arm während dessen eben nicht „durchgeschwungen“ habe kann sich das denke ich sehen lassen!
Selbst wenn die Abweichung 500 Meter betragen würde wäre das noch in Ordnung – schließlich gibt es nahezu grenzenlose Faktoren welche die Messgenauigkeit sowohl bei GPS als auch bei Schrittsensor beeinflussen können! Ich könnte langsamer laufen und meine Schrittlänge wäre nicht mehr so groß, oder es könnten mehr Blätter auf dem Bäumen im Wald hängen oder es gibt tiefe Gassen mit hohen Häusern die evtl. das Signal stören… Perfektion gibt’s nur auf einer genormten Laufbahn im Station – hey auch eine gute Idee um seine Schrittlänge zu ermitteln übrigens!
Die Kalorienanzeige / Kalorien: „Die bösen kleinen Wesen, die nachts die Kleidung enger nähen…“
Natürlich gehört zu so einem Activity-Tracker auch eine Kalorienanzeige um sich frustriert zu Gemüte zu führen, wie lange man um den Block rennen muss (müsste) um das Schnitzel mit Pommes von gestern Abend wieder auszugleichen.
Sofern kein Pulsgurt an die Vivofit gekoppelt ist, ermittelt sie den Kalorienbedarf anhand der Bewegung und vor allem Anhand von Faustformeln basierend auf Alter, Gewicht und Aktivitätsfaktor. Dabei geht es in erster Linie um die gesamten Kalorien über den ganzen Tag (auch im Schlaf).
Will man aber zum Beispiel für eine Aktivität (Joggen) genauere Werte – weil etwa ein Besuch beim Italiener ansteht (oder angestanden hat) – dann sollte man einen Pulsgurt koppeln. Mit dessen Hilfe kann die Vivofit den Kalorienverbrauch anhand der Herzfrequenz wesentlich genauer ermitteln. (Wer natürlich einen Pulsgurt koppelt und dann die Aktivität „Extreme-Couching“ startet wird evtl. enttäuscht sein).
Datum und Uhrzeit – total verrücktes Feature
Bei der Vivofit gibt es noch Datum und Uhrzeit – ein total verrücktes Feature – denn die werden einfach angezeigt. Punkt.
Ist halt einfach gut, dass es dabei ist – habe auch schon Tracker gesehen, die das nicht machen – warum auch immer. So braucht man keine zusätzliche Uhr ans andere Handgelenk machen und kann sich die „Frotzeleien“ bezüglich einer Freundin pro Zeitzone evtl. sparen *zwinker*.
(Am) Puls (der Zeit)
Ein Feature, dass die Vivofit weiter über fast alle anderen Konkurrenten im Feld erhebt ist die Möglichkeit einen Pulsgurt zu koppeln. Dieses Feature macht den Fitness-Tracker zu einer vollwertigen Pulsuhr und damit zu einem sehr brauchbaren Trainingspartner im Fitnessstudio oder beim Laufen!
Der benötigte Pulsgurt ist allerdings nicht im Lieferumfang (und Preis) enthalten, sondern muss separat erstanden werden. Ab ca. 30 Euro bekommt man einen passenden ANT+ Pulsgurt bei Amazon. Wer ein Original von Garmin will sollte mit ca. 40 Euro rechnen.
Über das Für und Wider lässt sich trefflich streiten wenn man die Preise bei Vivofit und Gurt zusammen rechnet… ob dann doch eine normale Pulsuhr besser wäre oder doch gleich die Forerunner FR15 (die hat dann auch noch GPS) und Pulsgurt für noch ein paar Euro mehr… diese Entscheidung kann ich für keinen treffen!
Ich persönlich habe die Vivofit einfach immer am Arm, seit ich sie gekauft habe – sie ist meine „Ersatzpulsuhr“ wenn der Akku von der FR220 leer ist (oder ich wie so manches Mal zwar den Gürtel dabei habe, aber die Uhr auf dem Schreibtisch liegt, weil sie mir beim Tippen im Weg war), oder wenn ich einfach im Studio an irgend welchen Geräten hantiere und meinen Puls wissen will – der Pulsgurt von der FR220 oder dem Edge 810 oder sogar der alte Plastik-Brocken von Pulsgurt, den ich mir vor etwa 6 Jahren mal zu meinem Garmin Oregon 400t gekauft habe funktionieren tadellos mit der Vivofit.
Welche Rolle Spiel dann Garmin Connect noch?
Die ganzen Daten der Vivofit sind erst mal nur für den aktuellen Tag verfügbar. Um aus dem Ganzen seine Schlüsse ziehen zu können z.B. mehrere Tage und Wochen zu betrachten oder überhaupt etwas von dem tollen Spielzeug zu haben braucht man einen Computer oder ein Smartphone und eben Garmin Connect.
Garmin Connect ist die Plattform für alle Geräte der Fitness-Sektion von Garmin angefangen von der kleinen Vivofit bis zur Triathlon-Uhr Forerunner 920XT. Sie ist im Internet über http://connect.garmin.com zu erreichen und erfordert eine Registrierung (die beim Einrichten der Vivofit somit ohnehin erforderlich wird) welche allerdings recht einfach von statten geht.
Ist die Anmeldung erst einmal abgeschlossen und man hat sich mal ein paar Daten erarbeitet (im Sinne von: erlaufen, erwalkt, er… ähm… trainiert) dann kann das ganze auch online nach der Synchronisation richtig losgehen:
Gleich zum Start unter „Gesundheit und Fitness“ gibt es einiges zu sehen – auch wenn es noch nicht alles ist, was es zu sehen gäbe… Ich habe mir diese Übersicht selbst zusammen gestellt (wie es jeder nach seinen Bedürfnissen tun kann). Es sind für mich nur die Kernaussagen der Vivofit zusammengefasst.
Ein Klick auf Schritt oder Schlaf führt zum vorangehenden Bildschirm. Hier kann über die Tabs die Anzeige gewählt werden. Im genannten Bild ist zunächst die Schrittverteilung über dem Tagesverlauf zu sehen… keiner meiner guten Tage… aber vielleicht zeigt ja der Vergleich zu gestern warum ich heute noch nicht sonderlich aktiv war (sportlich gesehen, ich schreibe ja immerhin etwas):
Da sieht die Sache schon anders aus, nicht? Morgens Einkauf für das Valentinstags-Frühstück und nachmittags / abends dann ne lange Laufrunde. Ich sollte vielleicht allgemein dazu sagen, dass ich meiner Vivofit nicht mehr sage, wann ich schlafen gehe… ich halte dieses Feature für nun ja… nicht aussagekräftig… vorsichtig ausgedrückt. Schon gar nicht, weil es manuell aktiviert und deaktiviert werden muss.
Aber der Vollständigkeit halber hier noch die anderen Anzeigen:
Wenn das dem Datensammler noch nicht genug ist, dann können ihm vielleicht die Belohnungen (gerade am Anfang) einen kleinen Motivationsschub geben.
Das ganze Programm gibt es natürlich auch in der Garmin Connect App. Natürlich möchte ich auch davon einige Bilder zeigen. In der App für iOS sieht das ganze dann wie folgt aus:
Was soll man dazu sagen – gute Übersicht – gute Datenaufbereitung – was die Daten selbst angeht – nun ja… man muss eben schon noch selber laufen, walken, wandern, trainieren… hey, die Daten machen sich nicht von allein *grins*.
Nachteile und Probleme
Nun gut – genug der vielen schönen Bilder – es gibt einige wenige Kritikpunkte die ich ebenfalls ansprechen muss. Ich habe die Vivofit wie eingangs bereits erwähnt für meine Freundin und mich angeschafft. Ich nutze mein iPhone 5 um die Daten zu Garmin Connect zu Synchronisieren, sie ihr iPad mini. Alles gut soweit. Allerdings gab es vor einer Weile große Synchronisationsprobleme.
Bei mir äußerte sich das dadurch, dass ich tagelang nicht zu Garmin Connect hochladen konnte. Bei ihr… nun ja… ich weis nicht so genau was schief gelaufen ist – ich konnte es nicht zu 100% nachvollziehen, aber es muss während eines Synchronisationsvorgang zu einem Übertragungsfehler gekommen sein der zu einem Datenverlust führte. Zwei Wochen (wo wir im Urlaub waren und das Internet schlecht funktionierte) gingen komplett verloren.
Das hat meine Freundin sehr frustriert und führte letztendlich auch (mit) dazu dass sie die Uhr mittlerweile nicht mehr nutzt. Wir haben im Urlaub vieles unternommen (Wandern am Großen Arber, Mountainbike in Reit im Winkel) und all diese Aktivitäten waren nachher nicht mehr da.
Es muss gesagt werden, dass mir ähnliches nie passiert ist – doch ich bin seither vorsichtig und synchronisiere öfter.
Technikspielzeug für jeden?
Letztendlich muss jeder nun selbst entscheiden, ob ihm der kleine Helfer am Handgelenk gefällt oder nutzen kann.
Ich persönlich trage den Tracker eigentlich immer – aus Gewohnheit. Ich trage ihm auch im Fitnessstudio zusammen mit meiner Forerunner 220. Mit der FR zeichne ich mein Laufband-Training auf, für alles andere (Geräte, Ergo etc.) schalte ich die Vivofit an. Denn auch wenn ich mich nicht groß bewege (im Sinne von Laufen) zeichne ich meine Herzfrequenz beim Training so zuverlässig auf.
Meine Punkte zum Thema Vivofit für jeden:
- Handhabung sehr einfach
- Hilfe beim Abnehmen
- Hilfe bei der Kalorienabschätzung
- Bewusst machen der eigenen Aktivität
- Motivationshilfe
- Einfache Pulsuhr zum Training (nur mit HR-Strap)
Auch wenn man nicht mit dem Smartphone vertraut ist (oder gar keines besitzt) kann die Vivofit spaß machen, denn ein ANT+ Stick für die Synchronisation mittels Computer ist im Lieferumfang enthalten – auch für Computer-Laien keine große Hürde.
Fazit
Ein gutes Produkt, das vieles kann zu einem angemessenen Preis. Ich werde sie auch weiterhin tragen – auch wenn ich manchmal gefragt werde, warum ich meine Uhrzeit in Stereo brauche *zwinker*. Für mein Training im Fitnessstudio ist sie unerlässlich – und so muss ich den Brustgurt zwischen Laufbandtraining und Krafttraining nicht wechseln (sicher kein schlagender Grund, aber so ist es nun mal).
Mittlerweile wurde auf Messen die Vivosmart, Vivofit 2 und Vivosmart 2 vorgestellt – mit noch mehr Funktionen im Bereich „Smartwatch“ – auch diese sind sicherlich einen Blick wert. Für die Vivofit bedeutet das auch, dass sie preislich günstiger werden wird und dadurch sicherlich nicht schlechter!
Mittlerweile hat die ActivityTracking-Funktion auch Einzug in die High-End-Uhren gehalten – die Garmin Forerunner 920XT und auch die Polar V800 bieten die Ganztagesüberwachung nun inklusive – es handelt sich also wohl um kein vorübergehendes Phänomen und kann bei der Trainingsgestaltung und Planung helfen. Wer ambitioniert ist und ohnehin Geld übrig hat, für den liegen weitergehende Überlegungen nahe – gerade wenn auch Fahrradfahren und Schwimmen zu den geliebten (und verhassten) Sportarten gehört.
Ich hoffe ihr habt einen Einblick bekommen, was die Vivofit (und Tracker allgemein) kann und was sie nicht kann. Doch egal für was ihr euch letztendlich entscheidet…
…viel Spaß beim Sport,
Andi
Links und Hinweise zu anderen Blogs
http://www.stereopoly.de/fitness-armband-garmin-vivofit-im-ausfuehrlichen-praxistest/
Hallo Andi,
ich habe eben ganz interessiert deinen Bericht zum Vivofit gelesen, da ich mit dem Vivofit 2 liebäugle. 🙂
Eine Frage habe ich: Bei Amazon hab ich in einer Bewertung gelesen, dass Garmin Connect einen Lauf, der mit Garmin-Uhr UND Vivofit gemacht wurde, als 2 Läufe (mit doppelter Distanz) ausgewiesen hat. Kannst du das bestätigen?
Ich habe nämlich auch die Forerunner 220 und würde gern beide parallel nutzen, damit die Schritte nicht „verloren“ sind. Wenn das aber das Laufergebnis so sehr verfälscht, macht das ja wenig Sinn. Dann würde ich überlegen, ob ich nicht zu einem Tracker eines anderen Herstellers tendiere, der nicht mit meiner Uhr kollidiert. 🙂
Hallo Miriam,
ja das kann ich bestätigen. Wenn du sowohl die Vivofit als auch die FR220 aktivierst (also bei beiden eine Aktivität) startest, dann erkennt Garmin Connect im Moment leider nicht, dass es sich eigentlich um die selbe Aktivität handelt und wertet sie doppelt. Allerdings musst du nicht zwingend eine Aktivität auf der Vivofit starten! Du hast ja die FR220 laufen um die genauen Daten zu erfassen (mit HR, Pace, etc) in trägst einfach die Vivofit „nebenher“. Die Schritte zeichnet sie ja weiterhin auf. Wenn du jetzt sowohl die FR220 als auch die Vivofit synchronisierst, dann werden bei den Schritten nur die der Vivofit angezeigt (denn die FR220 zählt diese nur intern) sowie die sich daraus ergebenden Kilometer – ansonsten bekommst du noch eine Aktivität von der FR220 mit all den gewohnten Daten… also keine Daten doppelt und keine Daten verloren.
Also kleines Beispiel mein Lauf von Dienstag – Tagesschritte 11750 entspricht 8,94km – Eine Aktivität mit der FR220 über 5,93km (Hausrunde) – du siehst, wäre es doppelt gezählt worden hätte ich mehr als 8,94km bei den Schritten.
Du kriegst nur Probleme wenn du gleichzeitig mit beiden Uhren eine Aktivität startest – was aber eigentlich nie vorkommt.
Ich selbst mach es zB im Fitnessstudio auch so, dass ich erst mit der FR220 laufe, dann die Aktivität beende und dann fürs Gerätetraining die Vivofit starte um die HR aufzuzeichnen… klappt prima und verhunzt mir die Statistiken auf der FR nicht *grins*
Ich hoffe ich konnte dir damit deine Frage beantworten – meld dich einfach nochmal wenn du noch was wissen magst.
Gruß,
Andi
Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung! Das hat mir bei der Entscheidung wirklich geholfen.
Jetzt heißt es nur noch abwarten, bis das Ding Ende Maärz / Anfang April kommt. (Info von Garmin). 🙂
Jaaaa bei sowas kann die Wartezeit einem sehr lange vorkommen, das kenne ich nur zu gut *grins*… halte durch *zwinker*!
Hallo Andy,
toller Bericht, findet man auch wenn man Vivofit2 sucht. Sehr gute Beschreibung, leider funktioniert Vivofit2 anders. Obwohl deutsch eingestellt, stehen immer wieder englische Begriffe da und die Maßeinheiten sind mal Metrisch mal die Anderen;o)). So kann man nicht mal den Rückschluß ziehen, was da gefordert ist.
Würde für meine Frau auch gerne die Schrittlänge einstellen, finde diese Einstellung aber nicht. Unter Benutzer, so wie bei dir, finde ich leere Kästchen mit Maßeinheiten“bpm“ usw…. nichts aber wie „Gehen“ oder „laufen“. Kennst du dich auch mit Vivofit2 so gut aus?
Also die Beschreibung und die Hilfe von Garmin ist jedenfalls das Übelste was ich seid langem erlebt habe. Ohne Internet hätte man das Teil nicht mal anbekommen.
Hallo,
verstehe ich es richtig, das man um eine Aktivität zu starten, zwingend einen Herzfrequenzmesser braucht?
Oder kann man eine Aktivität starten und dann bei connect sagen um welche Art es sich gehandelt hat. Oder kann man zum Beispiel Daten die man paralel mit dem Handy aufzeichnet damit verknüpfen?
Bei der ersten Vivofit ist es noch so, dass eine Aktivität nur mit Brustgurt aufgezeichnet wird. Ansonsten handelt es sich um einen reinen ActivityTracker. Bei den neueren Vivofit HR die ja einen optischen HF-Sensor eingebaut haben ist das natürlich entsprechend anders.
Dadurch dass aber hier keine Aktivität aufgezeichnet wird kann auch nichts verknüpft werden.
Meine Empfehlung – lieber die neuen Vivofit oder Vivosmart-Produkte von Garmin ansehen – sie bieten weit mehr Funktionen und Freiheiten.
Gruß,
Andi
Ich hätte den Beitrag vorher sehen sollen. Jetzt ist schon seit 2 Wochen ein vivofit2 am Handgelenk 😉
Hallo, ich habe seit einigen Wochen vivofit 2, bin super zufrieden,
alles klappt wunderbar. Seit einiger Zeit gebe ich bei myfitnesspal mein Essen ein. Wenn ich jetzt auf z.B. beim Abendessen ein weiteres Essen eingeben möchte, dann wird u.a. auch eine Liste mit allen meinen bisher ausgewählten Speisen gezeigt. Dort kann ich vo den Speisen in ein Kästchen ein Hakerl machen und dann übernehmen lassen. Mittlerweile ist diese Liste schon einige Seiten lang. Da ich Speisen in dieser Liste habe, die ich sehr selten esse und das suchen nach den Essen in dieser Liste schon zu lange dauert (mehrere Seiten durchsuchen) möchte ich aus diesen Listen einiges rausdlöschen. Wie kann ich aus den Listen meine Lebensmittel wieder rauslöschen? Meiner Meinung nach reichen einige Speisen, die ich immer wieder esse. Alles andere ist zuviel.
Für eine hilfreichen Antwort wäre ich Dir sehr dankbar.
viele Grüße Hermann
Hallo Hermann,
die Liste die du meinst sind die zuletzt verwendeten Lebensmittel – diese Liste wird automatisch von MFP geführt und du hast da leider erst mal keinen Einfluss drauf. Das bedeutet, dass du von dort auch keine Lebensmittel löschen kannst – meine Liste ist da auch sehr unübersichtlich…
Allerdings kannst du dir, wenn du z.B. ein Frühstück recht oft machst, wie bei mir Müsli mit Milch und Quark, eine „Mahlzeit“ davon erstellen. Dazu gibst du dein Frühstück komplett ein und gehst dann bei der Webseite auf „QuickTools“ und „Remember meal“. Dann kannst du in Zukunft dein Essen auch aus der Liste „Meals“ anstatt „Recent“ wählen. In der App funktioniert das Ganze genau so.
Eine weitere Möglichkeit die ich sehr exzessiv nutze sind die Rezepte. Ich lege mir häufig beim kochen parallel ein Rezept mit den Zutaten an, die ich wiege etc. und gebe dann noch einen Namen in die Anzahl der Portionen ein. So kann ich später ganz einfach eine Portion von einem Rezept hinzufügen und muss nicht alle Einzelzutaten immer wieder eingeben. So habe ich Rezepte von einfachem Brötchenteig (Dinkel-Hafer-Vollkorn) bis zur Gemüsepfanne mit Hackfleisch – ist auch super für die Planung, denn man kann einen einzelnen Eintrag im Kalender natürlich besser hin und her schieben.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen, auch wenn es für deinen ursprünglichen Wunsch leider keine Abhilfe gibt.
Ich wünsch dir noch einen schönen Tag,
Gruß,
Andi
Hi Andy, vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich werde es genau so wie Du es mir geschrieben habe auch versuchen. Super. Wenn ich wieder mal nicht weiter wieß, melde ich mich wieder
viele Grüße
Hermann
Hi Andy, hast du vielleicht Lust den Link auf meinen Erfahrungsbericht vom vivofit 2 mit in deine Liste aufzunehmen? Du findest den Bericht unter http://www.fitness-tracker-test.info/garmin-vivofit-2-im-praxistest-teil-1
Es würde mich sehr freuen. Ansonsten viel Erfolg mit deinem Blog. Der Bericht liest sich wirklich sehr gut und erfreut unter den vielen Pseudo-Tests, die mittlerweile zu beliebigen Produkten im Netz zu finden sind.
Hallo Andy,
Vielleicht kannst Du auch meine Frage beantworten? In der Bestenliste wird zwar mein „Gehleistung“ in Schritten angezeigt, meine Läufe bleiben allerdings auf 0 km. In den anderen Rubriken stimmt die Laufanzeige… Irgendwie ärgerlich, da ich meiner Community hinterherhänge, obwohl ich mir “ die Lunge“ aus dem Leib laufe 😉 Hast Du eine Idee, woran es liegen könnte?
Schöne Grüße,
Susanne
Hallo Susanne,
ja diese Frage kann ich dir beantworten, doch ich fürchte die Antwort wird dir nicht gefallen…
Es ist nämlich so dass diese Bestenliste nur von GPS aufgezeichneten Strecken gefüttert wird. Hintergrund ist wahrscheinlich der, dass so mancher vielleicht getrickst hat indem er eine Schrittlänge von 2 Metern angeben hat. (Oder gar manuelle Aktivitäten erfunden hat)
Ich fürchte du brauchst eine GPS Uhr oder eine App wie Strava um die Strecke die du läufst aufzuzeichnen und musst diese dann hochladen.
Viele Grüße,
Andi
Hallo Andi,
das ging ja fix!
Vielen Dank für Aufklärung, an GPS habe ich überhaupt nicht gedacht, sondern an eine fehlerhafte Synchronisation …na, dann werde ich zumindest vorläufig gegen mich selbst antreten müssen 😉
Grüße zurück
Susanne
Hallo Susanne,
Danke, ich geb mir Mühe *g* – freut mich wenn ich ein wenig helfen konnte.
Viel Spaß beim Laufen,
(auch ohne GPS )
Gruß,
Andi
Ich habe mir zu der Vivofit 2 einen Herzfrequenz Brustgurt von Garmin dazu gekauft. Ich kriege in nicht mit der Vivofit verbunden. Immer wenn ich in die Geräteeinstellungen gehen will um den Gurt zu aktivieren, kommt eine Fehlermeldung „Es ist ein Fehler aufgetreten“ und nichts tut sich. Habe die App schon neu auf dem Handy installiert, die Vivofit neu auf der App eingerichtet…nichts funktioniert. Was mache ich falsch?? VG, Tina
Hallo Tina,
eigentlich machst du nichts falsch, so wie ich das sehe. Vielleicht können ein paar kleine Hinweise helfen: Wenn du in die Geräteeinstellungen gehen willst, sollte Bluetooth aktiviert sein und die Vivofit sollte sich in der Nähe befinden, denn die App versucht dann die Einstellungen direkt noch einmal zu synchronisieren. Sollte das nicht helfen, dann probiere mal einen anderen Weg: Schnapp dir einen PC und geh auf die Garmin Connect Webseite; Melde dich an; Im Menü findest du eine Seite für die Geräte – dort kannst du in den Einstellungen ebenfalls die Herzfrequenzseite für die Uhr aktivieren (kleiner Schiebebutton); Drücke anschließen auf speichern; Es wird versucht mit Garmin Express die Daten auf die Uhr zu übertragen – hast du die Software nicht installiert ist das nicht schlimm… probiere jetzt deine Uhr wieder mit dem Handy zu syncen – die Einstellungen sollten dabei mit übertragen werden. Funktioniert das auch nicht dann kommst du um Garmin Express nicht herum. Deiner Vivofit2 sollte ein kleiner USB Stick für ANT+ Kommunikation beigelegen haben. Füge die Uhr bei Garmin Express hinzu und synchronisiere die. An dieser Stelle kann es sein – und das ist meine starke Vermutung – dass ein Firmwareupdate für die Uhr installiert werden muss; das solltest du auf jeden Fall machen. Anschließend den Vorgang von vorher wiederholen. Wenn ein Firmwareupdate installiert wurde kann es auch sein, das auf einmal die Geräteeinstellungen in der App ohne Fehler verfügbar sind.
Mehr fällt mir im Moment nicht ein auf die schnelle. Einfach mal ausprobieren und noch mal melden.
Ich wünsch dir viel Erfolg,
Viele Grüße,
Andi
Hallo Andi, mit Interesse habe ich deinen Bericht über „Garmin Vifit“ gelesen. Ich besitze dieses Teil erst seit etwa 2 Wochen. Leider funktioniert seit vorgestern nur noch die Uhrzeit! Es zeigt keine anderen Daten beim Drücken der Taste !
Hast du einenTip?
Mit freundlichen Grüssen
Elfi Theisen
Guten Morgen Elfi,
Hast du evtl aus versehen die Tastensperre aktiviert? Ansonsten schau mal im Handbuch nach, es gibt eine Möglichkeit das ganze Gerät zu resetten wenn es sich aufgehängt hat – ich glaube es war irgendwas mit 25 Sekunden den Knopf gedrückt halten.
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass du evtl im Garmin Connect oder der App die Aktivitätsseiten deaktiviert hast – die findest du in den Geräteeinstellungen in der App oder Online. Wenn sie grün sind, sollten sie nach dem nächsten Sychronisieren auch angezeigt werden.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
Viele Grüße,
Andi
Hi, interessante Seite mit nützlichen Infos und Schön gemacht. Macht weiter so.
Schöner Bericht, danke! Hat mir eine tolle Entscheidungshilfe gegeben. Habe mich für den neuen Vivosmart HR+ entschieden. Der erkennt in der Tat auch das Fahrradfahren automatisch, wenngleich die Usability der Oberfläche gewöhnungsbedürftig ist. Ich habe das Gerät jetzt auf mehreren Fahrradreisen und MTB-Wochenendausflügen getestet und bin sehr zufrieden.
Nur ein Problem habe ich noch nicht lösen können:
Wenn ich auf den Schrittzähler wechsle, bekomme ich zwar die Schritte korrekt, aber eine extreme Kilometerzahl gutgeschrieben. Scheinbar bezieht er die Radtouren als Strecke mit ein. Und es sieht so aus, dass er damit auch die Kalorien noch mal höher ausweist.
Vielleicht kennst Du da einen Trick? Die Garmin-Website/Hilfe ist leider nicht besonders ergiebig.