Polar FT7 Pulsuhr

Erfahrungsbericht Pulsuhr Polar FT7

Ja auch dieser Polar „Trainingscomputer“ befindet sich in meinem Besitz… er hat mich zwischen meiner Polar F4 und Polar FT80 für etwa 2 Jahre bei meinem Training, meinen Radtouren und meinen Wanderungen begleitet. Er hat meiner Familie so gut gefallen, dass auch mein Vater und meine Mutter mit den gleichen Geräten (bis heute) trainieren. Damit die Uhr nicht nur so rumliegt wird sie jetzt seit Kurzem von „meiner Regierung“ verwendet – die bis zu diesem Zeitpunkt mit einer einfacheren Pulsuhr trainiert hatte. Die Uhr ist also durchaus als Dauerbrenner zu bezeichnen.

Die Uhr

Die Polar FT7 ist aus dem mittleren Segment von Polar und hat mich bei einem Sportgeschäft im Nachbarort im Januar 2010 etwa 110€ gekostet. Die Verpackung enthielt dabei (wie schon bei der Polar F4 damals) eine Uhr, einen Brustgurt (WearLink+) und ein Handbuch.

Die Funktionen in Kurzfassung

Polar hat bei der FT7 alles eingebaut um halbwegs effektiv zu trainieren, aber auch nicht viel mehr. Damit ist u.a. Folgendes gemeint:

  • EnergyPointer – der einem zeigt in welchem Pulsbereich man bleiben sollte um effektiv Fett zu verbrennen und seinen Organismus anzukurbeln
  • Kalorienzähler – der einem sagt, ob obiges funktioniert hat
  • Speicher für Trainingseinheiten
  • Gesamtsummenzähler

Mehr Informationen gibts auf der Produktseite von Polar.

Für mich waren die Funktionen letztendlich nicht ausreichend, denn ich bin ein kleiner Datensammler, aber meine Eltern sind von der Uhr restlos begeistert. Sie legen keinen Wert darauf die Daten auf polarpersonaltrainer.com auszuwerten, sondern wollen einfach nach dem Training bzw. der Wanderung oder Fahrradtour vergleichen: wie der Puls war, wie er das Mal davor war und natürlich wer mehr Kalorien verbrannt hat (das ist so ein kleiner Wettkampf zwischen meiner Mutter und meinem Vater, den mein Vater fast immer gewinnt 🙂 ). Ich denke also von dem Funktionen ist die Uhr für den Preis absolut im grünen Bereich.

Was ist im Speicher

Wie schon zuvor erwähnt speichert die Polar FT7 die letzten Trainingseinheiten. Wie bei der Polar FT80 hat sie dafür 99 Speicherplätze zur Verfügung. Abgesehen davon verfügt sie ebenfalls über einen Gesamtsummenspeicher für Trainingszeit, Anzahl Einheiten und Kalorien insgesamt.

All diese Daten können wie bei der FT80 auf die polarpersonaltrainer.com Plattform hochgeladen werden, sofern man über einen FlowLink-Pod verfügt (der nicht im Lieferumfang enthalten ist, und im Laden zuletzt 45 € kostete). Bei der Polar FT7 werden dabei keine Pulsverläufe oder Geschwindigkeiten aufgezeichnet und übertragen, sondern die Daten bleiben im Prinzip auf die Trainingsergebnisse beschränkt.

Das ist letztlich auch der Grund, warum ich letztendlich zur Polar FT80 gewechselt bin: ich wollte einfach nach dem Training nicht nur wissen, wie mein Durchschnitts- und Maximalpuls war, sondern auch, wie lange und intensiv ich in welchem Pulsbereich trainiert habe, bzw. wie anstrengend meine Fahrradtour wirklich war – eben Schnickschnack mit Kurven 😉 etc.

Wie schaut es mit der Batterie aus

Die Batterie der Polar FT7 kann bequem zu hause gewechselt werden – alles was dazu notwendig ist, ist eine Münze um das Gehäuse hinten zu öffnen. Die Knopfbatterie vom Typ CR1632 hielt bei mir meist ein 3/4 Jahr, obwohl die Lebensdauer länger angegeben ist. Das liegt vielleicht auch an der Nutzung der Hintergrundbeleuchtung wenn ich öfters im Dunkeln unterwegs war.

Die Laufzeit ist damit bei mir länger als bei der Polar FT80 bei der ich auf ein viertel bis halbes Jahr komme mit einer Batterie. Mag vielleicht am Funktionsumfang liegen oder auch an der Nutzung, kann ich nicht so genau sagen.

Mein Eindruck

Die Pulsuhr ist wertig und funktional, ohne viel Schnick-Schnack. Für das pulsüberwachte Training und zum Abnehmen (wie bei mir) ist die Uhr ausgezeichnet. Alltagstauglich ist sie durch ihr sportliches, unaufdringliches aussehen auch. Es gibt also eigentlich nichts zu kritisieren. It does the job!

Da ich die Uhr im Training mit Fokus auf die Gewichtsreduktion eingesetzt habe, für langes Ausdauertraining und für alle Wanderungen und Radtouren draußen habe ich viele Einheiten „abgerissen“ und hatte mit der Uhr an sich nie Probleme (anders als mit dem Brustgurt – siehe unten). Nachzuvollziehen wie die letzten Trainingseinheiten als hohe Balken auf dem Display der Uhr angezeigt werden und wie die Wochenübersicht bei polarpersonaltrainer.com mächtige Mengen an verbrannten Kalorien angezeigt hat – das war toll!

Der Brustgurt

Beim Brustgurt handelt es sich wie eingangs erwähnt um einen WearLink+ Textilgurt. Dieser hat zwei Druckknöpfe an welchen der Transmitter befestigt wird. Ansonsten kann ich zum WearLink+ nur das gleiche ausführen was ich schon bei meiner FT80 zum gleichen Thema ausgeführt habe – also nicht wundern wenn euch die folgenden Punkte vielleicht bekannt vorkommen.

Wie fühlt es sich an (Tragekomfort)

Der Brustgurt ist sehr bequem und rutscht wenig. Er muss, wie alle Brustgurte vor Gebrauch nass gemacht werden, damit ein Signal aufgenommen werden kann.

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Und hier kommt auch schon das Manko: Ist der Brustgurt nicht „patschnass“ kann es zu „Drop-Outs“ kommen, d.h. zu Ausfällen der Herzfrequenz-Aufzeichnung bei denen dann ein Puls von Null (oder gar 220) angezeigt wird… Flatline… „scheiße ich bin tot“…

Das ist zu Anfang nicht der Fall, aber je älter der Gurt wird – auch bei guter Pflege, desto öfter kommt es zu den Problemen, bei denen dann kurzfristig eine neue Batterie hilft (mehr Saft), aber auf Dauer dann doch ein neuer Gurt gebraucht wird.

Mehrfach habe ich gelesen, dass die Elektroden im Gurt durch Korrosion (anlaufen) einen zu hohen Widerstand bekommen und dann die Signale nicht mehr aufgenommen werden können. Nachgemessen habe ich nicht – so habe ich jetzt meinen zweiten Gurt.

Wie schaut es mit der Batterie aus

Die Batterie soll angeblich 2 Jahre halten – was ich absolut nicht nachvollziehen kann – ich habe sie meist nach maximal einem 3/4 Jahr die kleine CR2025 tauschen müssen. Ist ja erst mal nicht schlimm – geärgert habe ich mich allerdings beim ersten mal, dass im Handbuch 2 Jahre steht und ich immer wieder Ausfälle hatte und nicht wusste woher diese kommen, da ich mich darauf verlassen hatte. Tja, Versuch macht auch hier schlau.

Meine Kritikpunkte

Auch wenn die Überschrift von Kritikpunkten spricht, so ist es eigentlich nur ein wirklicher Kritikpunkt – der Brustgurt. Allerdings ist dieser nach meinen neusten Informationen von der Polar-Homepage hinfällig geworden, da die aktuellen Modelle der FT7 ab Werk mit einem Polar H1 Pulsgurt ausgeliefert werden. Diese Gurte sind (wie ich schon bei der FT80 erwähnt habe) um längen besser als die alten und funktionieren im Falle des (vom Gurt her) gleichen H7 absolute tadellos – ohne Drop-Outs ohne Peaks ohne Müll.

Mein Fazit

Die Uhr ist für jeden der vernünftig trainieren will ein absoluter Tipp! Wer abnehmen will, oder erst in’s Training einsteigt und sich selbst nicht gleich zuviel zumuten will, der wird mit dieser Pulsuhr absolut zufrieden sein. Die Uhr gibt einem – gerade am Anfang, wenn man noch unsicher ist und nicht im Gefühl hat, wie stark die Belastung gerade ist – eine gewisse Sicherheit und Kontrolle. Mir ging es auf alle Fälle so.

Für den Preis von aktuell ca. 100 Euro bekommt man eine qualitativ hochwertige, zuverlässige Marken-Pulsuhr. Mit dem neuen Pulsgurt hat Polar bewiesen, dass sie auf die Probleme ihrer Kunden reagieren können. Ich denke da ist man gut aufgehoben.

Viel Spaß beim Training,
Andi

3 Gedanken zu „Erfahrungsbericht Pulsuhr Polar FT7“

  1. Ich habe mit dem Wear Link Gurt die gleichen Probleme. Mal ein Puls von 0, dann wieder 220. Habe die Ursache noch nicht feststellen können, obwohl ich den Gurt und die FT 7 schon mehrere Jahre besitze.

  2. Ich habe folgendes Problem mit der FT7 und dem H1-Brustgurt: gegenseitige Störung innerhalb der Gruppe. Bekomme die Signale von meinem Nachbarn ausgewertet und daher unsinnige Werte angezeigt!! Gleiches umgekehrt beim Nachbarn. Wie kann dieses Problem beseitigt werden, so daß nur die Signale meines Brustgurtes ausgewertet werden?

    1. Die Gurte übertragen codiert – daher sollte man beim koppeln des Brustgurts genügend Abstand zueinander wahren. Ansonsten senden die Brustgurte parallel noch auf 5kHz unkodiert damit die Laufbänder etc das Signal auch auswerten können – da kann es dann verwirrend werden. Ich würde empfehlen den Brustgurt wie in der Anleitung der FT7 beschrieben in aller Ruhe zu Hause noch einmal neu zu koppeln… Mehr kann ich da leider nicht zu sagen – ich hätte nie Probleme damit obwohl zeitweise meine ganze Familie (4 Pers.) jeweils die Uhr mit Brustgurt im Einsatz hatten (Studio und Fahrtadtour)…

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